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Aktualisiert am 16.08.2022

Parkett auf Fußbodenheizung verlegen – die wichtigsten Tipps

Wie gut funktioniert es, hochwertiges Parkett mit einer Fußbodenheizung zu kombinieren? Sehr gut. Wer einige grundlegende Punkte dabei beachtet, kann seine Räumlichkeiten ohne störende Heizkörper, jedoch mit angenehm warmen Füßen genießen.

Parkett und Flächenheizung kombinieren

Die Installierung einer Fußbodenheizung ist beim Bauen und Renovieren gleichermaßen beliebt: Kein Heizkörper steht im Weg und die ausgewogene Wärmeverteilung sorgt für weniger aufgewirbelten Staub. Zu unterscheiden ist die Warmwasser- von der Elektro-Fußbodenheizung. Während die elektrische Variante auch beim Renovieren recht leicht nachgerüstet werden kann, ist der nachträgliche Einbau einer Warmwasser-Heizung aufwendiger.

Bei allen Bodenbelägen, die in Verbindung mit einer Fußbodenheizung installiert werden, spielt der Wärmedurchlasswiderstand die entscheidende Rolle. Gerade beim Parkett gibt es ein paar Dinge zu beachten. Doch ist die individuell passende Lösung gefunden, so verspricht der Parkettboden ein jahrzehntelanges, strapazierfähiges und ästhetisches Wohngefühl.

Was ist der Wärmedurchlasswiderstand?

Der Wärmedurchlasswiderstand gibt an, wie gut ein Material Wärme weiterleitet. Je geringer der Widerstand, desto besser die Wärmeleitung. Der Wert hängt von zwei Faktoren ab: der Materialstärke und der Wärmeleitfähigkeit.

  • Materialstärke (d): Bezeichnet die Bauteilstärke eines bestimmten Materials.
  • Wärmeleitfähigkeit (λ): Steht für die Wärmeleitfähigkeit des Materials an sich. Bei Holz variiert die Wärmeleitfähigkeit je nach Holzart, Rohdichte und Holzfeuchte.

Zur Berechnung des Wärmedurchlasswiderstands (R) (auch Wärmedurchlasskoeffizient genannt) wird die Stärke des Bodenbelags (d) durch die Wärmeleitfähigkeit (λ) geteilt. Das Ergebnis sollte zwischen 0,10 und 0,15 m² K/W liegen, wobei der Wert von 0,15 laut gesetzlicher Vorschrift nicht überschritten werden darf. Diese Obergrenze hat einen guten Grund: Ein höherer Widerstand bedeutet nicht nur eine trägere Erwärmung, sondern auch einen erhöhten Energiebedarf beim Aufheizen, da die Vorlauftemperatur der Fußbodenheizung ansteigt.

Wer einen späteren Wechsel des Bodenbelags schon beim Parkettlegen berücksichtigen möchte, kann versuchen, einen Wärmedurchlasswiderstand von 0,10 m² K/W zu erreichen. So entsteht ein Spielraum zur gesetzlichen Obergrenze, falls das Parkett zu einem späteren Zeitpunkt mit einem Teppich o. ä. kombiniert wird. Dabei bitte beachten, dass auch eine eventuelle Trittschalldämmung den Wärmedurchlasswiderstand erhöht und zu dem Wert addiert werden muss. Empfehlenswert in Kombination mit Parkett ist eine Trittschalldämmung aus Schwerschaum, die explizit für diesen Fall gedacht ist, jedoch nur bei schwimmender Verlegung genutzt werden kann. Der Wärmedurchlasswiderstand ist bei allen Produkten in der Regel auf der Verpackung vermerkt.

Massivparkett oder Mehrschichtparkett?

Mehrschichtparkett wird auch als Fertigparkett bezeichnet. Es besteht aus zwei oder mehr Lagen, wobei nur für die oberste Schicht „edles“ Holz verwendet wird. Das darunter befindliche Material kann bspw. aus Sperrholz oder HDF bestehen. Durch diese zusätzliche Schicht hat Fertigparkett eine geringe Tendenz zum Verzug und ist Temperaturschwankungen gegenüber wenig anfällig. Die Oberfläche dieses Parketts ist bereits geölt bzw. lackiert und muss nach dem Verlegen nicht behandelt werden.

Massives Parkett dagegen besteht aus Holz im Rohzustand. Daher wird es nach dem Verlegen geschliffen und oberflächenbehandelt. In Verbindung mit einer Fußbodenheizung ist acht Millimeter starkes Mosaikparkett am ehesten geeignet. Allerdings ist Mehrschichtparkett dem Massivparkett vorzuziehen, da es aufgrund geringerer Materialstärke wärmedurchlässiger ist. Oftmals kommt Zweischicht-Parkett zum Einsatz, da es zusätzlich durch hohe Formstabilität überzeugt.

Für die Parkettstärke gilt: Je dünner das Holz, desto besser leitet der Boden die Wärme. Daher ist eine Stärke von 22 Millimetern die absolute Obergrenze – bei einer dickeren Holzschicht wäre der Wärmedurchlasswiderstand schlichtweg zu hoch und es würde extrem lange dauern, bis der Boden aufgeheizt ist. Sehr viel besser und effizienter ist eine Nutzschicht mit einer Stärke zwischen 11 und 13 Millimetern. Die Verwendung möglichst kleiner Holzstäbe verbessert die Wärmeleitung zusätzlich.

Welches Holz ist geeignet und wie wird es verlegt?

Holz als Baustoff passt sich an das Raumklima an. Je nach Sorte neigt es mehr oder weniger zum Quellen bzw. zum Schwund. Bei Hölzern wie Eiche, Nussbaum, Kirschbaum sowie bei einigen tropischen Hölzern sind weniger Veränderungen zu erwarten als bei anderen Holzarten. Dadurch ist das Risiko einer späteren Fugenbildung bei diesen Hölzern deutlich geringer. Zudem sollte die Erhitzungsgeschwindigkeit bei einem Parkettboden dem Material angepasst werden, da auch zu rasches Erwärmen dem Holz schaden kann.

Unabhängig von der Holzart wird Parkett auf einer Fußbodenheizung zumeist mittels Verklebung verlegt. Eine schwimmende Verlegung hat den Nachteil, dass die zwischen Heizung und Parkett befindliche Luft einen dämmenden Effekt hat und somit die Heizleistung mindert.

Parkett und Fußbodenheizung: Tipps auf einen Blick

  • Der Wärmedurchlasswiderstand als wichtigster Faktor wird aus der Materialstärke und der Wärmeleitfähigkeit errechnet. Er darf maximal 0,15 m² K/W betragen.
  • Fertigparkett ist in Kombination mit einer Flächenheizung vorteilhafter als Massivparkett.
  • Je höher die Parkettstärke, desto schlechter die Wärmeleitung. Optimal sind 11 bis 13 Millimeter.
  • Die klebende Verlegung ist hier sinnvoller als das schwimmende Verfahren.
  • Besonders geeignete Hölzer: Eiche, Nussbaum, Kirschbaum, einige tropische Hölzer

Insgesamt ist es sehr gut möglich, die angenehme Optik und Haptik eines Parkettbodens mit einer Fußbodenheizung zu kombinieren. Wer die genannten Punkte berücksichtigt, kann sich langfristig an hoher Wohnqualität bei effizienter Heizleistung erfreuen. Dazu beraten wir Sie gerne und auf Wunsch setzen wir Ihr Vorhaben professionell für Sie um!

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